Austro Daimler 6-17
Der AD 6-17 wurden in den von Ferdinand Porsche geleiteten Austro-Daimler-Motorenwerken für ein Hotel in Südschweden erzeugt. Er galt 1920 als vornehmes und teures Auto, war als Schöpfung von Ferdinand Porsche der österreichische Beitrag in der international prosperierenden Luxuswagenklasse. Seine Konstruktion folgte den äußerst erfolgreichen Vorkriegsmodellen „Prinz Heinrich Wagen“ und dem großvolumigen AD 60HP. Der große 6 Zylinderwagen mit Königswellenantrieb, einem Hubraum von 4.400 ccm und 60 PS, war seinerzeit das Spitzenmodell aus Wiener Neustadt. Das nackte Chassis (ohne Karosserie) kostete 1922 13 Millionen Kronen. Benzinverbrauch: 18-23 Liter auf 100 km. Der Kraftstofftank fasst 140 Liter. Der AD 6-17 teilte sich in dieser Epoche seine erlauchte Kundschaft mit den beiden, aus Vorkriegszeiten bewährten, AD25HP und den AD35HP Vierzylindertypen. Die Karosserie wurde als Double Phaeton von der Österr. Flugzeug Fabrik AG Wiener Neustadt (OeFFAG) ausgeführt. Sie wurde aus Eschenholz gefertigt und auch mit Holz verkleidet, eine damals durchaus übliche Bauweise. Bis zu 7 Personen konnten darin bequem Platz finden. Das leichte Verdeck schützte die Insassen vor Wind und Nässe. Im Winterbetrieb konnten Steckscheiben an den 4 Türen angebracht werden. Hinten sind neben der 3-sitzigen Rückbank 2 versenkbare Klappsitze eingebaut. Damals gab es wenige Gelegenheiten seine Höchstgeschwindigkeit auszunutzen, der schwere Luxuswagen lief aber deutlich über 100km/h.